Die Kryptopyrrolurie (KPU) ist bei etwa 30 bis 40% der Bevölkerung nachweisbar.
Es handelt sich um keine Krankheit, sondern um einen an sich harmlosen Stoffwechselnebenweg, mit dem man durchaus gesund altern könnte.
Die Bedeutung liegt darin, daß Pyrrol im Blut bei erhöhten Werten aktives Vitamin B6 und Zink bindet. Damit wird bei Chemikalienbelastungen durch leicht- und schwerflüchtige Schadstoffe die KPU als Krankheitsbegünstiger bedeutsam,
da für Entgiftungsreaktionen der Organismus verstärkt Vitamin B6 und Zink benötigt.
Durch derartige Schadstoffbelastungen demaskiert sich die KPU und zeigt sich in zahlreichen Multiorganbeschwerden.
Pyrrol bindet Zink und Vitamin B6 und führt zu einem erhöhten Bedarf, der bei Schadstoffbelastung nicht mehr durch eine normale Mischkost gedeckt werden kann. Durch die chronischen Vitamin B6- und Zinkdefizite, die im Laufe des Lebens zunehmen, treten Störungen auf folgenden Ebenen auf:
- 1. Störungen im Aminstoffwechsel: Hier werden Nervenbotenstoffe (Dopamin, Serotonin, Noradrenalin) beeinflußt, so daß Hirnfunktionsstörungen mit Einschränkung der Gedächtnisleistungen, der Aktivität, des Antriebes bis hin zu psychiatrischen” Symptomen (ähnlich einer Schizophrenie oder Depression) auftreten können. Bei Kindern kann es dabei zu ADHD und anderen Verhaltensauffälligkeiten“ kommen.
- 2. Auch periphere Amine werden im Abbau gestört. Zum Beispiel kann Histamin nicht zeitgerecht abgebaut werden. Es treten zahlreiche (pseudo)allergische Reaktionen auf, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Intoleranzen, u.v.a.m.
- 3. B6 ist für die Eiweißbildung notwendig, damit auch für die Antikörperbildung. Chronische Defizite führen folglich häufig zu Immunschwächen, rezidivierenden Infekten, Infektionen und dergleichen.
- 4. Chronische Zinkdefizite begünstigen Hauterkrankungen, die sich in Ausschlägen, Ekzemneigungen, Sonnenlichtunverträglichkeiten, Entzündungsbereitschaft, Hautirritationen, Xerodermie usw. ausdrückt.
- 5. B6 ist notwendig zur Neubildung von Glutathion, der für den Menschen wichtigsten intrazellulären Entgiftungssubstanz. Chronische B6-Defizite führen häufig zu Glutathionmangelzuständen und damit zu einer geringeren Entgiftungskapazität des Organismus. Als Folge zeigt sich eine höhere Empfindlichkeit gegenüber Reinigungs-, Lösungsmitteln, Schadstoffausgasungen in die Raumluft als auch viele weiteren Stoffen aus dem häuslichen und beruflichen Umfeld und im Freizeitbereich.
Kryptopyrorrolurie (KPU, auch Hämopyrrollactamurie, HPU, genannt) ist eine noch recht unbekannte Erkrankung, die für eine Vielzahl von Symptomen verantwortlich sein kann.
Sicheres Anzeichen einer Kryptopyrrolurie ist das Ausscheiden von unphysiologischen Hydroxy-Hämopyrrollaktam-Zink-Chelaten mit dem Urin. Diese entstehen durch einen vermutlich meist angeborenen, selten auch erworbenen Fehler in der Häm-Synthese der Patienten. Dabei wird sowohl Vitamin B6 als auch Zink (bei Zinkmangel Mangan oder Eisen) intrazellulär stark verbraucht. Da diese Mikronährstoffe an sehr vielen Stoffwechselwegen beteiligt sind, zeichnet sich die Erkrankung durch eine hohe Anzahl verschiedener Symptome aus.
Ein wichtiges Symptom der KPU ist bei Kindern und Jugendlichen ADHS, das Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätssyndrom, dessen Ursachen vielschichtig und längst nicht hinreichend bekannt sind. Bei 30 bis 40 % aller ADHS-Kinder kann der Hämopyrrollactam-Komplex im Urin nachgewiesen werden, sodass KPU häufig als ein möglicher Hintergrund dieses Syndroms gewertet wird. Das biovis-Testset Kryptopyrrolurie kann bei der Aufklärung vieler Beschwerden und Probleme hilfreich sein. Es bietet die Möglichkeit, einfach, schnell und sicher analysieren zu lassen, ob die Patienten unter der noch so unbekannten Krankheit Kryptopyrrolurie leiden.
Das Positive ist, dass KPU gut behandelbar ist: Durch eine Zufuhr von ausreichend Zink und Vitamin B6 können die Symptome der Kryptopyrrolurie beseitigt werden, außer jener Beschwerden, die sich bereits organisch niedergeschlagen haben.
Symptome einer Kryptopyrrolurie können sein:
- ADS /ADHS
- Magen-Darm- und Oberbauch-Beschwerden
- Gelenk- und Knieschmerzen, Beckeninstabilität
- Fertilitätsstörungen / Menstruationsbeschwerden
- gelbbraune Färbung der Haut nach Sonnen
- Haarausfall / Juckreiz / “Sonnenallergie“
- allergische Reaktionen
- schnelle Ermüdbarkeit
- Herz- und Gefäßleiden
- Hypotonie
- Depressionen
- Ödeme, Gesichtsschwellungen
- Lichtempfindlichkeit
- Migräne / Kopfschmerzen
- Infektanfälligkeit
- Anämie
- Hypoglykämie, Altersdiabetes
- Muskelschwäche, -spasmen
- Übelkeit
- Weiß-Flecken-Nägel
- fehlende Traumerinnerung
- Zahnschmelzprobleme und vieles andere mehr ...
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