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Mikronährstoffe und ihre Bedeutung für den Menschen

Vitamin Forum, Sommer 2002

 

Im Vitamin Forum werden wir Ihnen in Zukunft hochinteressante Gespräche mit Experten zu verschiedensten Themen präsentieren. Unser erster Gast ist Dr. med. univ. Peter H. Lauda. Er ist Spezialist auf dem Gebiet der Mikronährstoffe und beschäftigt sich bereits seit 25 Jahren mit Vitaminen und Antioxidantien. Dr. Lauda wird uns einen Einblick geben, wie er seine Patienten mit Mikronährstoffen behandelt und wie es tatsächlich mit der Versorgung der Bevölkerung mit diesen wichtigen Vitalstoffen aussieht.

 

Huber: Herr Dr. Lauda, Sie werden als "Vitamindoktor" bezeichnet, weil Sie Ihre Patienten in erster Linie mit Vitaminen und anderen Mikronährstoffen behandeln. Wie gehen Sie dabei vor ?

Dr. Lauda: Jeder Patient erhält ein individuell angepaßtes Therapieschema mit Mikronährstoffen und Anti-Oxidantien. Als Grundlage für die Erstellung dieses Therapieschemas dienen ein ausführliches Arztgespräch (Anamnese), das im Schnitt zwei Stunden dauert. Weiters eine gründliche körperliche Untersuchung (Herz, Lunge, Haut, Haare, Nägel, Wirbelsäule, etc.) inklusive EKG. Der wohl wichtigste Punkt bei der Erstellung des Therapieschemas sind jedoch die Spezialanalysen, das heißt, die exakte Analyse aller Vitamine, Spurenelemente, Mineralien, Aminosäuren, Fettsäuren, Glutathion u.a. in Blut und Harn. Insbesondere die Messungen in der Zelle (intrazellulär) sind gut geeignet, Vitamin- und andere Nährstoffdefizite festzustellen.

Huber: Warum haben Sie sich eigentlich entschlossen, Ihre Patienten mit Vitaminen zu heilen und nicht herkömmliche Medikamente einzusetzen ?

Dr. Lauda: Auf der Suche nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner von Krankheiten und den mit ihnen Hand in Hand gehenden Stoffwechselveränderungen landet man früher oder später bei der Biochemie der Zelle. Und wie in jedem anderen chemischen Betrieb kann es auch in der Zelle zu Betriebsunfällen kommen. Erst in den letzten Jahrzehnten erkannte man, daß das grundsätzliche Muster dieser chemischen Unfälle immer gleich ist.
Die Ursachen und Krankheitsbilder mochten dabei noch so unterschiedlich sein. Sie alle entstanden nach einem einheitlichen Prinzip aus biochemischen Entgleisungen. In sehr vielen Fällen sind die Verursacher dieser Betriebsunfälle sehr aggressive Substanzen, die sogenannten Freien Radikale.
Die Zahl wissenschaftlicher Publikationen über den Einsatz von Vitaminen und Spurenelementen in der Therapie von Krankheiten wird immer größer und diese Substanzen werden deshalb auch zunehmend in schulmedizinische Therapien integriert. Bekannte Beispiele sind z. B. die Behandlung überhöhter Homocystein-Werte mit Vitamin B6, B12 und Folsäure. Homocystein ist, neben Lipoprotein-a, der aussagekräftigste Risikofaktor im Hinblick auf arteriosklerotische Veränderungen (Herzinfarkt, Hirnschlag).

Huber: Gibt es viele Ärzte in Österreich, die wie Sie Mikronährstoffe zur Behandlung einsetzen ?

Dr. Lauda: Es gibt doch eine Reihe von Ärztinnen und Ärzte in Österreich, die sich auf diese Form der Medizin, auch als Orthomolekulare Medizin bezeichnet, spezialisieren. Dabei handelt es sich aber leider noch um eine Minderheit. Die Skepsis einiger meiner Kolleginnen und Kollegen gegenüber den Mikronährstoffen rührt wahrscheinlich noch von einer Zeit her, als darüber einfach noch zu wenig wissenschaftliche Erkenntnisse und Studien vorlagen. Ich habe für diese Skepsis aber Verständnis, da es dem Arzt primär einmal darum geht, dem Patienten nicht zu schaden. Aber gerade auf dem Gebiet der Freien Radikale und Anti-Oxidantien wird zur Zeit viel geforscht. Allein zum Thema "Glutathion und Krebs" gibt es derzeit über 6000 in medizinischen Fachzeitschriften publizierte Arbeiten.

Huber: Sie sprechen oft von Mikronährstoffen. Was zählen Sie dazu und wie groß ist ihre Bedeutung für die Gesundheit des Menschen ?

Dr. Lauda: Mikronährstoffe sind in erster Linie an vermittelnden und steuernden biochemischen Prozessen beteiligt und somit ein wichtiger Bestandteil unzählicher Stoffwechselreaktionen. Man könnte auch sagen, dass Mikronährstoffe gleichsam die Gesundheit steuern. Defizite an diesen lebensnotwendigen Substanzen führen demnach unweigerlich zu Fehlfunktionen in biochemischen Abläufen, die sich dann als verschiedene Krankheitssymptome und letztlich Krankheiten äußern. Von den Mikronährstoffen unterscheiden muss man die Makronährstoffe, das sind Kohlenhydrate, Fette und Proteine. Die heutzutage übliche, gesunde Ernährungsweise vieler Menschen besteht vor allem aus einem zu hohen Konsum von Kohlenhydraten (Zucker) und tierischer Fette. Dem gegenüber steht eine mangelhafte Zufuhr von Mikronährstoffen in Form von frischem Obst und Gemüse. Diese ungesunde Ernährungsweise ist neben Bewegungsmangel, sicher die Hauptursache für eine Reihe von sogenannten "Zivilisationskrankheiten" wie Herz- und Gefäßkrankheiten (Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall), Allergien, Gelenks- und Rückenleiden und Krebs.

Zu den MIKRONÄHRSTOFFEN zählt man:
o Vitamine - z. B. Beta-Carotin, A, C, E, B1, B3, B6, Pantothensäure, Folsäure
o Mineralstoffe - z. B. Kalium, Calcium, Phosphor, Magnesium
o Spurenelemente - z. B. Selen, Kupfer, Zink, Mangan, Eisen, Chrom, Molybdän
o Aminosäuren - z. B. Methionin, Cystein, Glutamin
o Sekundäre Pflanzeninhaltstoffe - z. B. Curcumin, Flavonoide, Indole, Saponine, Phytosterole
o Fettsäuren - Omega-3-Fettsäuren, Omega-6-Fettsäuren
o Co-Q10, Carnitin, Melatonin, Alpha-Liponsäure, u.a.

Huber: Kann man also sagen, daß auch ein Mangel an Mikronährstoffen die Ursache bestimmter Krankheiten sein könnte?

Dr. Lauda: Es gibt tatsächlich Symptome und Krankheiten, bei denen Mikronährstoffdefizite zumindest eine Mitursache sind. Ich habe in der Praxis zum Beispiel noch keinen Fall von Skorbut gesehen, dem Vollbild eines extremen Vitamin C-Mangels, wie es zu Zeiten der Seefahrer im Mittelalter häufig vorgekommen ist. Heute spielt eher die schleichende Unterversorgungen mit Mikronährstoffen eine entscheidende Rolle. Diese gilt es aufzudecken, was mit Hilfe der bereits erwähnten Analysen möglich ist. An Defiziten von Mikronährstoffen muss man vor allem dann denken, wenn es sich um unspezifische Symptome handelt, d.h. Symptome, die keiner der bekannten klassischen Krankheiten zugeordnet werden können, z.B. unklare Magen- Darmbeschwerden, chronische Müdigkeit und Antriebslosigkeit, Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme, Schmerz- und Verspannungszustände. Eine weitere, wichtige Ursache für unspezifische Symptome sind auch Belastungen mit Umweltschadstoffen.

Huber: Wenn Mikronährstoffe wie Vitamine und Mineralstoffe die Grundlage für unsere Gesundheit sind, müßte dies doch ein wichtiger Teil des Medizinstudiums sein. Ist dies der Fall ?

Dr. Lauda: Derzeit leider nicht. Ich bin aber voller Hoffnung, dass sich das in den nächsten Jahren aufgrund der zwischenzeitlich vorliegenden Studien und wissenschaftlichen Erkenntnissen ändern wird und muss.

Huber: Gibt es Untersuchungen die eindeutig dokumentieren, ob unsere Nahrung noch ausreichende Mengen an Mikronährstoffen liefert?

Dr. Lauda: Eine Untersuchung der Justus-Liebig-Universität in Giessen (Deutschland), hat gezeigt, dass Obst und Gemüse heute erheblich weniger Mikronährstoffe enthalten als noch vor 30 Jahren. Fast täglich werden neue Zahlen über Schadstoffbelastungen in Lebensmittel veröffentlicht. Das sind sicherlich Fakten, die heute wohl niemand mehr ernsthaft bestreiten kann. Ein weiteres, ebenfalls nicht wegzudiskutierendes Faktum ist auch, dass sich bei den, bei jedem Patienten in meiner Ordination routinemäßig durchgeführten Vitamin- und Spurenelement-Analysen recht gut die Defizite an bestimmten Mikronährstoffen in der Nahrung widerspiegeln. So ist weithin bekannt, dass die Böden, vor allem in unseren Breitengraden, arm an Selen sind. Tatsächlich findet man auch bei vielen Menschen mehr oder weniger ausgeprägte Selen-Defizite im Körper.

Huber: Ist die Ursache, warum unsere Nahrung jetzt weniger Vitalstoffe enthalten könnte, bekannt ?

Dr. Lauda: Die Hauptursachen sind Überdüngung, Mehrfachernten, saurer Regen sowie der massive Einsatz von Pestiziden (Spritzmittel). Die Abnahme der Vitalstoffe in der Nahrung korreliert übrigens recht gut mit der Zunahme der Umweltbelastungen z. B. giftige Schwermetalle.
Schwermetalle verändern die chemische Struktur von Spurenelementen, genauer gesagt deren chemische Wertigkeit. In dieser veränderten Wertigkeit können die Spurenelemente nicht mehr von den Pflanzen aufgenommen werden und stehen uns so in der Nahrung auch nicht mehr bzw. in zu geringer Menge zur Verfügung. Um diese geänderte Umweltsituation zu verstehen, muss man allerdings kein Experte sein, allein der Hausverstand ist hier schon ausreichend !

Huber: Warum versuchen uns diverse Ernährungsexperten gebetsmühlartig über die Medien dennoch zu überzeugen, dass eine ausgewogene Ernährung alles enthält was wir brauchen, um gesund zu bleiben. Wie kommt es zu diesen entgegengesetzten Empfehlungen ?

Dr. Lauda: Das Hauptproblem bei diesen "Empfehlungen" ist, dass viele dieser selbsternannten Experten zum einen nicht über das nötige medizinische Hintergrundwissen verfügen und vor allem nie oder kaum entsprechende Blutanalysen durchgeführt haben! Das Ganze läuft sozusagen auf einer rein theoretisierenden Schiene ab und hat mit der täglichen Praxis bzw. der biochemischen Wirklichkeit kaum etwas zu tun. Die Behauptung, wonach durch eine "ausgewogene" Ernährung der Mikronährstoffbedarf des Menschen abgedeckt werden könnte und somit keine zusätzliche Einnahme von Vitaminen und anderen Mikronährstoffen notwendig sei, verweise ich klipp und klar ins Reich der Märchen!
Eine solche Behauptung ist auch ein Schlag ins Gesicht von Patienten, bei denen ein Defizit an Mikronährstoffen zu bestimmten Symptomen und Krankheiten geführt haben. Sehr häufig finden sich auch Entgiftungsdefizite der Phase 1 und Phase 2 (Leber). Ich kann dies durch jahrelang konsequent durchgeführte Analysen an einer Vielzahl von Patienten wie auch gesunden Menschen dokumentieren.
Wer beim heutigen Stand des Wissens um die Bedeutung der Mikronährstoffe und Anti-Oxidantien so etwas noch immer behauptet, zeigt ganz klar, dass er die diesbezüglichen wissenschaftlichen Arbeiten und Publikationen nicht kennt !
Eigentlich können bei jedem Menschen mehr oder weniger ausgeprägte Defizite an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Aminosäuren und Fettsäuren, etc. nachgewiesen werden. Leider muß man festhalten, dass zu diesem wichtigen Thema in der Öffentlichkeit nur sehr selten jene Kollegen befragt werden, die auch über ausreichende praktische Erfahrung verfügen! Nur so könnte sich die Bevölkerung ein klares Bild von der tatsächlichen Situation machen.

Huber: Brauchen wir alle gleich viel Vitamine oder ist die Menge vom individuellen Lebensstil und anderen Faktoren abhängig ?

Dr. Lauda: Jeder Mensch hat einen individuell unterschiedlichen Bedarf an Mikronährstoffen. Er ist diesbezüglich einzigartig wie auch sein Fingerabdruck. Es gibt zweifelsohne Umstände bzw. Situationen, in denen der Nährstoffbedarf deutlich erhöht ist. Dazu zählen u. a. sportliche bzw. körperliche Aktivitäten, Arbeitsstress, Schwangerschaft, Rauchen und Alkoholkonsum, ungesunde Ernährung, Wachstumsphasen beim Kind. In den Diskussionen um den Vitaminbedarf wird auch immer wieder übersehen, dass die Menschen zunehmend mit einer Vielzahl an Schadstoffen (z.B. Schwermetalle, Pestizide, usw.) belastet werden und auch schon von dieser Seite her einen deutlich erhöhten Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen haben als etwa vor 40 oder 50 Jahren. Es ist aus meiner Sicht geradezu grotesk, wenn diese geänderten Umweltbedingungen und zum Teil komplexen Schadstoffbelastungen der Menschen überhaupt nicht in einem Zusammenhang mit dem täglichen Bedarf an Mikronährstoffen gesehen werden. Mikronährstoffe spielen schließlich auch eine wichtige Rolle bei der Entgiftung von Schadstoffen.

Huber: Gibt es bei der Einnahme von Nahrungsergänzungen wie Vitaminen,
Mineralstoffen, Spurenelementen, Carnitin, etc. Empfehlungen von Ihrer Seite ?

Dr. Lauda: Man sollte grundsätzlich unterscheiden zwischen der Einnahme von Mikronährstoffen zur Ergänzung der Nahrung um die Gesundheit zu erhalten und dem gezielten Einsatz zur Therapie von bestimmten Krankheiten.
Bei der Ergänzung der Nahrung um gesund zu bleiben ist wichtig, daß ein breites Spektrum an Vitalstoffen, ähnlich wie in der Natur vorkommend, regelmäßig eingenommen wird. Im Idealfall kann der individuelle Bedarf durch dementsprechende Analysen festgestellt werden.
Wenn Mikronährstoffe aber zur Therapie von Krankheiten eingesetzt werden, so sollte dies ausschließlich durch den Arzt erfolgen. Analysen sind dann absolut notwendig. Ich warne in diesem Zusammenhang ausdrücklich vor der Selbstmedikation, d.h. Krankheiten mit diesen hochwirksamen Substanzen zu behandeln !

Huber: Was können Sie uns noch empfehlen, um gesund und fit zu bleiben ?

Dr. Lauda: Ein gesunder Lebensstil besteht im wesentlichen aus vier Säulen:

Die erste Säule und die vielleicht wichtigste ist die maß- und sinnvolle körperliche Aktivität. Der griechische Philosoph und Arzt Hippokrates hat schon vor tausenden Jahren den bis heute gültigen Spruch geprägt: Bewegung ist des Menschen wichtigste Medizin !
Besonders zu empfehlen sind dabei Ausdauersportarten wie Laufen, Radfahren, Mountainbiking, Inlineskating, etc. bei denen vor allem große Muskelgruppen bewegt werden. Abgerundet und ergänzt werden sollte dieses Ausdauertraining durch Dehnübungen und gezieltes Fit-nesstraining zur Kräftigung der Muskulatur, insbesondere im Schulter-, Bauch- und Rückenbereich. Letzeres ist auch die wirksamste Prävention vor haltungsbedingten Rückenschmerzen. Ausdauersport sollte prinzipiell nur mit mäßiger Intensität betrieben werden. Das oftmals beobachtete Schinden ist vollkommen out. Dies kann unter anderem zu massivem Oxidativen Stress führen, welcher sich wiederum
gesundheitsschädigend auswirkt.
Die zweite Säule ist die Ernährung. Es steht ausser Diskussion, dass sich jeder Mensch bemühen sollte, sich möglichst gesund zu ernähren. Als Prototyp einer gesunden Ernährung könnte die sogenannte mediterrane Küche gelten, wie man sie in Mittelmeerländern wie Italien und Griechenland antrifft. Dazu zählen viel frisches Obst und Gemüse aus der
Region, viel Fisch, wenig tierische Fette in Form von Fleisch und Wurst, wenig weißer Zucker und andere raffinierte Lebensmittel. Auch die in dieser Küche viel verwendeten kalt gepressten Öle wie Olivenöl haben nachweislich gesundheitsfördernde Effekte.
Die dritte Säule um gesund und fit zu bleiben ist das seelische Gleichgewicht. Hier muss jeder Mensch seine individuelle Strategie entwickeln, um dieses zu erlangen. Allgemein gültig ist sicher die Em-pfehlung: "Zurück zur Natur." Oder umgekehrt. "Je weiter sich der Mensch von der Natur entfernt, umso kränker wird er
letztlich."
Die vierte Säule ist die Ergänzung der Nahrung mit Mikronährstoffen und Anti-Oxidantien. Entsprechende Blut- und Harnanalysen in diese Richtung zur Bestimmung des individuellen Bedarfs sind sehr zu empfehlen.
Folgende Analysen sind bei einem gesunden Menschen empfehlenswert, um den tatsächlichen Mikronährstoffbedarf festzustellen:
o TAS (Gesamt-Anti-Oxidantien-Status)
o MDA (Malondialdehyd)
o HNE (Hydroxynonenale)
o Zink
o Selen
o Vitamin C
o Vitamin E
o Vitamin B6
o Glutathion-S-Transferase-tetha
o Homocystein

Huber: Man liest und hört heute viel von Freien Radikalen, und vor allem, dass sie schädlich für den Organismus sein sollen. Um was handelt es sich nun genau bei diesen sogenannten Freien Radikalen und welche Krankheiten können durch sie entstehen ?

Dr. Lauda: Stoffwechselprozeße im menschlichen Organismus sind nichts anderes als komplexe biochemische Reaktionsabläufe. Dabei entstehen unter anderem auch hochreaktive Moleküle, die als Freie Radikale bezeichnet werden. Es gibt aber auch viele "äußere" Ursachen für die Entstehung von Freien Radikalen. Dazu zählen Belastungen mit Umweltschadstoffen wie Blei, Cadmium, Quecksilber, Pestizide, Herbizide, Stickoxide, Ozon, Smog, Abgase und Stäube aus Straßenverkehr und Industrie, intensive Sonnenbäder, Ozon, Rauchen, etc. Freie Radikale besitzen ein oder mehrere ungepaarte Elektronen und sind deshalb, chemisch gesehen, sehr aggressiv. Sie wirken oxidativ ("verbrennend"), neigen zu Kettenreaktionen und können jede beliebige biologische Struktur (z. B. Aminosäuren, Zellmembranen, Erbsubstanz) angreifen, diese schädigen oder gar zerstören. Der menschliche Organismus macht sich diese zerstörerische Kraft der Freien Radikale zunutze, um mit deren Hilfe zum Beispiel Bakterien und Viren im Rahmen von Immunleistungen abzutöten. Freie Radikale sind deshalb, bis zu einem gewissen Maße jedenfalls, für das Überleben des Organismus von elementarer Bedeutung !
Freie Radikale entreißen dem angegriffenen Atom bzw. Molekül ein Elektron und machen es dadurch selbst zu einem Freien Radikal. Chemisch gesehen sind Freie Radikale starke Oxidantien und die durch sie vermittelten Oxidationen laufen meist in Form einer Kettenreaktion ab.
Prinzipiell setzt der Organismus diesen Oxidationen Reduktionen gegenüber, um so Freie Radikale unschädlich zu machen. Viele Mikronährstoffe, aber auch Pflanzen-inhaltsstoffe wirken reduzierend, indem sie ein Elektron an das Freien Radikal abgeben und es dadurch entschärfen. Man bezeichnet sie deshalb als Anti-Oxidantien. Durch ihre Funktion als Anti-Oxidantien haben Vitamine eine besondere Bedeutung für die Gesundheit.
Kann der Körper nun die entstandenen Freien Radikale nicht mehr unschädlich machen, so kommt es zum sogenannten Oxidativen Stress, d.h. es sind zu viele Freie Radikale im Körper bzw. es fehlen Anti-Oxidantien. Oxidativer Stress steht in engem Zusammmenhang mit der Entstehung von vielen Krankheiten wie Arterio-sklerose, Infarkt, Allergien, Gelenksprobleme, Parkinson, Alzheimer, Schmerz- und Verspannungszustände, Multiple Sklerose, Krebs. Wichtig ist auch zu wissen, dass Oxidativer Stress die Hauptursache von den heute oft auftretenden frühzeitigen Alterungsvorgängen ist. Man kann deshalb auch anti-oxidative Vitamine, Spurenelemente und Aminosäuren (Eiweiße) in der Anti-Aging-Behandlung einsetzen.

Huber: Herr Dr. Lauda, vielen Dank für dieses wirklich interessante Gespräch. Es ist sehr erfreulich zu hören, daß man als Patient heute die Wahl hat und sich mit Vitaminen und anderen Mikronährstoffen behandeln lassen kann.

Dr. Lauda: Ich persönlich finde es sehr wichtig, daß den Menschen die Bedeutung der Mikronährstoffe bewusst ist. Nur so können sie die richtigen Entscheidungen für Ihre Gesundheit treffen.

 

Das Interview wurde geführt von Franz Huber der Zeitschrift Vitaminexpress, Sommerausgabe 2002

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